Kinderspieltage

 Auszug von WFV-Homepage : Link

 Text Copyright :wfv

Kinderspieltage

16. November 2017

„Kinder wollen spielen, Spaß haben“

Liebe Fußballfreunde,

Kinder wollen frei miteinander spielen, ohne große Anweisungen von außen. Sie wollen sich bewegen, Tore schießen, sich mit Gleichaltrigen messen und vor allem: Spaß haben. Diese Erlebnisse prägen ein Kind entscheidend für den weiteren sportlichen Lebensweg. Wem der Spaß am Kicken genommen wird, wird nie ein guter Fußballer werden.

Auch in meiner Kindheit stand die Freude am Fußball immer im Vordergrund. Es hat Spaß gemacht, Tore zu schießen, neue Tricks zu probieren und mit den Freunden zu kombinieren. Eine „kindgerechte Trainingsgestaltung“ existierte derweil noch nicht in diesem Umfang wie heutzutage. Mehr oder weniger haben wir das probiert, was wir bei den „Großen“ gesehen haben, und uns viele Sachsen auch selbst angeeignet.

Heute ist die Situation viel spezifischer: Bereits mit vier Jahren kommen Bambinis und Bambinas in die Vereine und wollen Fußball spielen. Für sie und für alle Altersstufen benötigen wir ein Training, das den jeweiligen Bedürfnissen angepasst ist. Freude am Fußball soll und muss dabei gerade bei den ganz Kleinen alles andere überlagern.

Diese Aufgabe dürfen wir keineswegs unterschätzen, auch nicht unsere damit verbundene gesellschaftliche Verantwortung. Der Bewegungsmangel bei Kindern ist ein erkanntes Problem, der Fußball dagegen ein bewährtes Mittel. Die Folge ist offensichtlich: Das Kindertraining im Verein erfährt eine immer größer werdende Bedeutung. Deswegen freue ich mich, dass der Württembergische Fußballverband ein Buch zum Thema „Kinderspieltage“ veröffentlicht hat und aufgrund der großen Nachfrage sogar eine zweite Ausgabe dieser Publikation herausbringt.

Mein Rat lautet für alle Spielformen: Alle Kinder spielen mit! Keine langen Pausen für einzelne Kinder! Alle Beteiligten bilden ein Team! Trainer, Betreuer, Eltern und natürlich unsere kleinsten Nachwuchsfußballer und Fußballerinnen halten zusammen.

Ich bin überzeugt, dass die Zukunft unseres Fußballs auch mit den Angeboten für die Jüngsten entschieden wird. Deshalb sind kindgerechte Spieltage der Schlüssel für eine erfolgreiche Vereinsarbeit – zum Wohle unserer Kinder, zum Wohle des Fußballs.

Euer Horst Hrubesch

DFB-Sportdirektor


Den Flyer für die Eltern zur neuen Spielphilosophie unserer jüngsten Kicker finden Sie hier .

Die Kurzversion “ Handbuch zur Durchführung eines Bambini-Spieltags “ finden Sie hier .

Den Bambini-Spielerpass finden Sie hier .

Weitere Informationen zu den Kinderspieltagen des wfv gibt es hier .

Eine Präsentation zum Konzept der Kinderspieltage finden Sie hier .

Die Spielpläne zum Download gibt es hier .

Ein Video vom Hallenspieletag in Nürtingen finden Sie hier .

15. November 2017

Bambini auf ihrem Weg in den Verein (1)

Teil 1 der Reihe „Willkommen beim Fußball“

Die Sommerferien, sprich fußballerische Sommerpause dauert in der Jugend noch etwas an. So mancher Junge oder so manches Mädchen im Alter von 5 oder 6 Jahren überlegt, ob er bzw. sie nach den Ferien im Verein mit Fußball spielen beginnt. Das Einverständnis der Eltern vorausgesetzt, sollte diesem Wunsch eigentlich nichts im Wege stehen.

Fußball ist bei Kindern beliebt, weil man dort seine Freunde aus der Nachbarschaft, dem Kindergarten oder der Grundschule treffen kann. Eltern finden Fußball gut, weil er als Mannschaftssportart Kontakte und soziales Lernen fördert. Man stößt dort auf Werte wie Fair Play, Respekt, Toleranz und lernt mit Regeln in der Gemeinschaft umzugehen. Fußball ist eine Einstiegssportart – sprich, wenn Sport, dann doch bitteschön Fußball.

Die Türen und Trainingsplätze der Vereine öffnen sich für den Nachwuchs spätestens mit dem Ende der Ferienzeit. Neue Kinder, bedeutet einerseits neue Mitglieder und neue Trainer/innen im Verein, andererseits für die Eltern eine neue Zeitrechnung mit wöchentlichen Trainings- und Spielterminen. Der Alltag, das Familienleben und die Freizeit werden neu geordnet.

Alle Bambini , die zur Saison 2017/18 in die Vereine neu eintreten oder auch bereits eine Spielzeit am Ball waren, möchte der wfv am ersten Spieltag beim Fußball willkommen heißen. Unter dem Motto „Wilkommen beim Fußball“ steht in diesem Jahr erstmalig der Saisonauftakt für Kicker/innen des Jahrgangs 2011 und jünger.

„Unsere Bezirksmitarbeiter und Bambini-Staffelleiter sind aktuell damit beschäftigt, den Saisonauftakt in enger Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen zu planen. Das heißt, es wird abgestimmt, wo und wann gespielt wird“, so Helmut Ebermann, im Verbandsjugendausschuss für Kinderfußball zuständig. Bis zum Anpfiff am 23./24.09. bzw. 30.09. muss in den 16 wfv-Bezirken alles „gerichtet“ sein.

Zu einem echten „Willkommen“ gehört natürlich auch ein Willkommensgeschenk. „Darauf sollen und dürfen sich die Bambini natürlich auch freuen, wobei es in erster Linie um Spaß am Fußball in der Spielform 3 gegen 3 auf kleinen Feldern geht“, so Ebermann.

08. Februar 2018

Instruktion

Seit der Saison 2016/2017 finden bei den Bambini Spieltage unter dem Motto „Das Erlebnis Tore schießen ist wichtiger als jedes Ergebnis“ statt. Tabellen und Platzierungen finden bei den Bambinispieltagen keine Anwendung.

Die Kinder spielen in dieser Altersklasse 3 gegen 3 auf Kleistspielfeldern mit einer Länge von ca. 12 –16 Meter und einer Breite von ca. 8 –12 Meter. Als Tore werden altersgerechte Tore mit Netzen verwendet. Sogenannte Wurf- bzw. Flexitore haben sich hier als sinnvoll erwiesen.

Drei elementaren Verhaltensregeln sind hierbei zwingend anzuwenden.

1. Fanregel bzw. Abstandsregel

Eltern und Zuschauer müssen mindestens 15 Meter weg vom Spielfeld stehen!

Diese Regel bewirkt, dass es viel ruhiger auf dem Feld ist. Die Eltern stehen zu weit weg, um sportlich Einfluss auf ihre Kinder zu nehmen. Anfeuerungsrufe gibt es noch, auf kritische Zwischenrufe wird verzichtet. Dadurch können die Kinder ungestört spielen und ihre Spielkreativität am besten entfalten.

2. Die Trainerregel

Die Trainer begleiten das Spiel „als Trainerteam“ in einer gemeinsamen Coachingzone!

Diese Regel reduziert die Hektik auf dem Platz. Konflikte und negative Emotionen von Trainern entstehen seltener. Sie verstehen sich als Vorbilder in einem faiern Wettkampf und geben nur die nötigsten Anweisungen.

3. Die Schiedsrichterregel

Es wird ohne Schiedsrichter oder einer anderen spielleitenden Person gespielt!

Diese Regel sorgt dafür, dass die Kinder selbst Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen. Es gilt, ihnen beizubringen, dass sie selbst dafür verantwortlich sind, dass ein Spiel sauber und fair abläuft. Falls die Spieler mal nicht weiter wissen, unterstützen sie die Trainer gemeinsam bei der Entscheidungsfindung.

 Text Copyright :wfv